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Wissenswertes zur Pflege-Rentenversicherung

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Kurz & knapp

Eine Pflegerentenversicherung ist eine Ergänzungsversicherung zur gesetzlichen Pflegeversicherung und schützt vor finanziellen Belastungen im Pflegefall. Die Absicherung vor den hohen Kosten im Pflegefall stellt eine wichtige Versicherungsform für den Vermögensschutz da. Wir unterscheiden dabei die Pflege-Tagegeldversicherung (PKV-Tarifkalkulation) und Pflege-Rentenversicherung (LV-Tarifkalkulation).

Lohnt sich für:

Klassische Mittelstandsversicherung zur Vermögenssicherung. Wer Selbstbestimmung erhalten und der Familie nicht zur Last fallen möchte. Personen, welche zuhause gepflegt werden wollen und planbare Absicherungskosten haben möchten.

Lohnt sich nicht für:

Personen mit geringem oder sehr hohem Einkommen.
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Wissenswertes auf einen Blick:

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Ohne Pflegezusatzversicherung ist man Kassenpatient im Pflegefall - gilt auch für PKV Versicherte
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Beitragszahlung können als Auszahlungen verfügt werden
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Beitragsbefreiung bei niedrigen Pflegegraden möglich
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Keine Beitragserhöhungen – planbare Beiträge über die gesamte Laufzeit
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Eine Pflegrentenversicherung ist mit Beitragsrückgewähr im Todesfall kombinierbar (Geld zurück Effekt)
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Bei vorzeitiger Vertragskündigung wird ein Rückkaufswert erstattet – ca. 50% Beitragsrückerstattung bei Kündigung
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Pflegerentengarantiezeit – Auszahlung der Rente auch nach Ableben

Was ist eine Pflegerentenversicherung?

Eine Pflegerentenversicherung ist eine nach Art der Lebensversicherung (Kapitaldeckungsverfahren) kalkulierte Absicherung, um bei Pflegebedürftigkeit die Pflegekosten tragen zu können. Die Versicherungssummen können individuell bestimmt werden. Der Beitrag richtet sich nach der Höhe der gewünschten Absicherung je Pflegegrad.

Warum ist eine Pflegerentenversicherung sinnvoll?

Altes Ehepaar
Die demografische Entwicklung der Bevölkerung (zu wenige Kinder, zu langes Leben = Vergreisung) zwingt den Staat dazu, die Leistungen aus den Sozialversicherungssystemen (Pflegeversicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung) zu kürzen. Bereits heute investiert der Staat über 30% des Haushalts in der Sozialversicherungssysteme. Die Leistungen aus den Sozialversicherungssystem werden zukünftig vermutlich weiter gekürzt.
Dazu sind die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung bereits heute nicht ausreichend. Bei vollstationärer Pflege entstehen hohe Zuzahlungen. Wer eine solide Altersvorsorge hat und problemlos 2.500 Euro im Monat in die eigene Pflegeversorgung umleiten kann ist relativ gut aufgestellt. Wenn aber Partner ebenso vom Familieneinkommen Leben wollen oder es keine ausreichende Altersvorsorge gibt, kann eine ergänzende Pflegeversicherung eine Art Vermögenschutz sein.

Faustformel: Feste Einnahmen in Rentenalter (z.B. Rente aus gesetzlicher Rentenversicherung, betriebliche Altersvorsorge, Mieterträge, etc.) abzüglich Steuer und Krankenversicherung im Verhältnis zu den ortsüblichen Pflegekosten. Die Differenz sollte zur Sicherheit mit dem Faktor 1,5 multipliziert werden, um zukünftige Kostensteigerung einzuplanen. Beispiel:

Renteneinkommen 2.500 € Auszahlung GRV
Steuer -375 € Steuerabzug
Krankenversicherung -600 € PKV-Beitrag
Lebenskosten -500 € Kosten Lebenserhaltung
Verfügbares Einkommen 1.025 € Rentenüberschuss
ortsübliche Pflegekosten 2.200 € Laut AOK
Differenz Einkommen 1.175 € freies Einkommen/ Pflegekosten
Kostensteigerung 50% 588 € Inflationsausgleich/ Dynamik
Deckungslücke 1.763 € Ungedeckte Kosten
Ist kein Geld vorhanden, um die Pflegekosten zu zahlen, muss eventuell das Haus verkauft werden oder der Partner / die Kinder werden zur Kostenfinanzierung herangezogen. Deshalb ist es wichtig, sich mit dem Thema Pflege ernsthaft zu beschäftigen.

Welche Zusatzleistungen bietet eine Pflegerentenversicherung?

Die reine Geldleistung im Pflegefall lässt sich bei der Pflegerente mit vielen weiteren Leistungsbausteinen verknüpfen. Dazu zählen:
Beitragsbefreiung im Pflegefall
Rückzahlung der Beiträge im Todesfall

Verringerte Versicherungssumme
Pflegerentengarantiezeit (die Rente wird nach Eintritt des Pflegefalls auch bei Tod der Pflegebedürftigen Person ausgezahlt

Sofortleistungen (Einmalzahlung) im Pflegefall

Pflegeschutz gegen Einmalbeitrag

Weltweiter Versicherungsschutz der Leistung ohne Zweckbindung der Rentenzahlung

Nachdenken

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Ist eine Pflegerentenversicherung oder eine Pflegetageldversicherung besser?

Die Redakteure von Stiftung Warentest empfehlen eher den Abschluss einer Pflegetageldversicherung. Diese PKV-Tarife bieten weniger Vorteile und Möglichkeiten, dafür sind die Tarife aber auch ein Stück günstiger. Natürlich ist ein günstiger Beitrag wichtig. Doch Sie sollten bedenken, dass eine zusätzliche Pflegeversicherung nur dann Sinn macht, wenn der Vertrag lebenslang läuft. Denn Pflegefall werden wir tendenziell eher später im Leben. Bei diesen langen Laufzeiten spielt der Beitrag eine wichtige Rolle. Teilweise verdoppeln sich die Beiträge von Pflegetageldversicherung bereits in den ersten 10 Vertragsjahren. Auch wenn eine Pflegetageldversicherung zum Vertragsbeginn eventuell 50% günstiger ist als eine Pflegerentenversicherung, sind auf lange Sicht Pflegerentenversicherung wahrscheinlich immer wesentlich günstiger. Grund: Der Beitrag einer Pflegetageldversicherung kann nicht erhöht werden.
Mann mit Sanduhr
Deshalb ist der Rat von Stiftung Warentest eher unpraktisch. Denn gerade im Rentenalter sinken die Einnahmen und eine teure Versorgung ist dann kaum noch bezahlbar. Das Recht, die Beiträge bei Bedarf zu erhöhen nutzen PKV Unternehmen nur zu gerne. PKV Kunden kennen das. Dann besser einen planbaren Beitrag der lebenslang auch zu bezahlen ist.
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Vorteile Pflegerentenversicherung im Vergleich zum Pflegetagegeld:

Durch den Charakter einer Lebensversicherung werden auch die Vorteile einer Lebensversicherung eingekauft. Dazu zählt, dass die Einzahlung auch als Auszahlung in der Laufzeit verfügbar ist. Der Vertrag kann beitragsfrei gestellt oder einfach durch eine Kündigung beendet werden. Dann wird der erreichte Rückkaufswert ausgezahlt. Der Beitrag ist stabil und damit planbar. Nachteil ist der höhere Einstiegsbeitrag.
Pflegetagegelder sind zum Versicherungsbeginn günstiger. Zum Vergleich Pflegegeld OLGA, Hallesche, 50 Euro, Satz für eine 40-jährige Person: Beitrag 61 Euro vs. Ideal Pflegerente, ähnliche Leistungen, 97 Euro Beitrag.

Bei 50 Jahren Laufzeit und 3,5% Beitragssteigerungen pro Jahr bei der Halleschen werden folgende Beiträge entrichtet:
Hallesche: 95.890 Euro
IDEAL: 58.200 Euro

Warum sind Pflegerentenversicherungen beitragsstabil?

Während PKV-Tarife das permanente Recht haben, Beitragserhöhungen durchzuführen, können Lebensversicherungstarife nur sehr begrenzt im Rahmen des §163 VVG erhöht werden. Dazu der Wortlaut:

163 VVG, Abs. 2: EineNeufestsetzung der Prämie ist insoweit ausgeschlossen, als die Versicherungsleistungen zum Zeitpunkt der Erst- oder Neukalkulation unzureichend kalkuliert waren und ein ordentlicher und gewissenhafter Aktuar dies insbesondere anhand der zu diesem Zeitpunkt verfügbaren statistischen Kalkulationsgrundlagen hätte erkennen müssen.

Dieser Umstand führt zu einer anderen Kalkulationsgrundlage und bietet deshalb bei Verträgen mit lebenslangen Laufzeiten mehr Planbarkeit. Es macht in unseren Augen keinen Sinn, einen lebenslangen Vertrag abzuschließen, der später eventuell nicht mehr zu bezahlen ist. 

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Kann der Versicherer im Leistungsfall die Pflegerentenversicherung kündigen?

Nein, wenn der Anbieter das ordentliche Kündigungsrecht ausschließt, nicht. Ein Blick in die AVB des Vertrages hilft weiter.

Ist eine Beitragsfreistellung in finanzieller Notsituation möglich?

Pflegerentenversicherungen (Art der Lebensversicherung) können anders als Pflegetagegeldversicherung (Art der Krankenversicherung) bei finanzieller Notsituation beitragsfrei gestellt werden. In der Regel können Sie den Schutz in den ersten 6 Monaten ohne Prüfung der Gesundheit wieder herstellen. Danach kann der Versicherungsschutz zwar nur noch Prüfung der Gesundheit wieder hergestellt werden, aber zu den alten Konditionen. Eine Pflegetagegeldversicherung müsste beendet werden und neu abgeschlossen werden. Durch das höhere neue Eintrittsalter wäre auch der Beitrag höher.
Abkürzung

Welche Kosten entstehen, wenn man Pflegefall wird?

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Natürlich sind die Kosten im Pflegefall davon abhängig, welche Pflegversorgung gewünscht wird. Je besser, desto teurer. Die Kosten richten sich zusätzlich nach der Wohnlage. Im Süden Deutschlands ist die Pflege pauschal teurer als im Norden. Die gesetzliche Kasse AOK hat auf Ihrer Homepage einen Pflegenavigator.

AOK Pflege-Navigator

Mit Hilfe dieser Suchmaske können Sie prüfen, was Pflegeversorgung in Ihrer direkten Nähe kostet. Erfahrungsgemäß möchte betreffende Personen entweder zuhause oder in der Nähe gepflegt werden. Dieser Umstand muss berücksichtig werden.

Praxistipp

Suche ich bei mir in der Nähe nach Pflegeeinrichtungen, finde ich folgende Einrichtungen:
Pflegerentenversicherung-Bild1

In der Senioren Residenz sind nach Abzug der sozialen Pflegeversicherung (PKV = Tarif PVN/ PVB) monatlich 2.250,23 Euro zuzuzahlen.

Selbst wenn ich die günstigste Pflegeeinrichtung wähle, bleiben die Zuzahlungen beachtlich: 1.408,23 Euro.

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Welches sind die Hauptgründe Pflegefall zu werden?

Laut dem Internetportal Netdoktor führen sechs Erkrankungsfelder am häufigsten zum Pflegefall:

Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen
Krankheiten des Nervensystems
Krankheiten des Bewegungsapparates
Krebserkrankungen
Senilität und andere unspezifische Symptome
Analyse
Ganz häufig sagen Kunden, dass man den Pflegefall ohne nicht mehr mitbekommen würde. Diese Auflistung zeigt, dass nur die Demenzerkrankung zu einer geistigen Umnachtung führt. Alle anderen Pflegumstände werden bei vollem Bewusstsein vollbracht. Würdevoll ist das Stichwort!

Exkurs Pflegefall: Wer zahlt, wenn Sie Pflegefall werden?

Das finanzielle Risiko steigt mit der Höhe des Pflegegrades. Die Kosten können bei unterversicherten Personen zum Verlust des Vermögens führen. Die Kosten für Ihre Pflegeversorgung werden aus folgenden Mitteln bezahlt:
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1. Aus dem Einkommen / Altersvorsorge des Pflegebedürftigen
2. Aus dem Vermögen des Pflegebedürftigen (§90 SGB XIII)
3. Aus den rückgeforderten Schenkungen der letzten 10 Jahre (§528 BGB)
4. Vom Ehepartner im Rahmen der Unterhaltspflicht (§1608 BGB)
5. Von den Kindern im Rahmen der Unterhaltpflicht (§1601 BGB) – ab 100.000 Euro Jahreseinkommen

Welches Produkt der Pflegerentenversicherung ist empfehlenswert?

Eine ganze Reihe von Versicherer bietet Pflegerentenversicherung an. Allerdings sind wir im Bereich der Lebensversicherung und deswegen spielen die erwirtschafteten Überschüsse des Versicherers eine wichtige Rolle. Sehr stark ist in diesem Bereich die IDEAL Versicherung aus Berlin. Die Überschüsse sind die höchsten am Markt laut dem Portal Policendirekt.de.
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Deswegen und aufgrund der möglichen Zusatzleitungen, empfehlen wir den Versicherer. Hier können Sie die verschiedenen Produkte eigenständig berechnen. Gerne helfen wir dabei.

Vollwertiger Rechner mit allen Zusatzleistungen und normaler Prüfung der Gesundheit: 

Zum Rechner

Kompakter Rechner mit begrenzten Versicherungsleistungen und eingeschränkter Prüfung der Gesundheit:

Zum Rechner

Optionstarif Starter. Laufzeit bis zum 67. Lebensjahr mit Recht auf Umstellung in einem lebenslangen und vollwertigen Tarif:

Zum Rechner
Björn Kotzan

Experten-Tipp

Viele Kunden wollen zuhause gepflegt werden oder zumindest in der Nähe des Wohnortes. Beschäftigen Sie sich mit der Frage, wie und wo Sie gepflegt werden wollen.

Björn Kotzan

Founder von LVoptimal.de
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Grundsätzlich ist die fondsgebundene Lebensversicherung zum Ende des Jahres kündbar, vorausgesetzt eine Jahreszahlung erfolgt. Zahlen Sie monatlich, kann man auch monatlich kündigen. Das ist meistens der völlig falsche Weg. Überlegen Sie sich, warum Sie kündigen. Vertrauen Sie nicht mehr auf die Anlageform? – Dann ist es an der Zeit, den Vertrag zu prüfen und gegebenenfalls über Beitragsfreistellung oder Abrufoption nachdenken. Viele Anbieter ermöglichen den Vertrag in der letzten Hälfte oder dem letzten Drittel des Vertrages aufzulösen und so Rückkaufwert, Überschüsse und Schlussüberschüsse zu erhalten. Stornokosten fallen anders als bei der Kündigung nicht an.
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