Wie werden klassische und fondsgebundene Lebensversicherungen unterschieden?
Der einzige Unterschied ist die Form des Sparvorganges. Die klassische Lebensversicherung ist nicht mehr zeitgemäß. Das Kapital, das für den Sparvorgang vorgesehen ist, wir in den sogenannten Deckungsstock des Versicherers investiert. Als Deckungsstock wird eine mündelsichere Zinsanlage bezeichnet und diese Anlageform hat es in der aktuellen Niedrigzinsphase sehr schwer, eine nennenswerte Rendite zu erwirtschaften. Die Garantieverzinsung beträgt aktuell 0,9% und ist für Lebens- und Rentenversicherungen identisch.
Bei der fondsgebundenen Variante wird das Geld in Fonds investiert. Je nach Anbieter sind mehr oder wenige Fonds wählbar. Deshalb ist die fondsgebundene Variante die interessantere Variante von beiden. Manche Anbieter lassen zu, die Anlageformen während der Laufzeit zu wechseln. In diesem Fall kann der Kunde wählen, ob der Fonds oder Deckungsstock angespart werden soll. Bei langen Laufzeiten ein wichtiger Mehrwert. Demnach gibt es gute und schlechte Lebensversicherungsverträge in der subjektiven Betrachtung.
Welche Angaben haben Auswirkung auf die Lebensversicherung?
Der Beitrag für den Risikoschutz ist abhängig vom Eintrittsalter. Je jünger der Sparende ist, desto günstiger die Beiträge für den Risikoschutz. Aufgrund der Absicherung im Todesfall ist eine Risikoprüfung notwendig. Der Versicherer stellt im Antrag Gesundheitsfragen. Bei hohen Versicherungssummen kann eine ärztliche Untersuchung notwendig sein. Die Versicherer führen eine Risikoprüfung durch und Diagnosen können unterschiedlich bewertet werden.
Welche Vorteile hat eine Lebensversicherung?
Der Abschluss einer Lebensversicherung bietet viele Vorteile. Das Geld ist insolvenzsicher angelegt und es werden keine windigen Anlagen angeboten. Pauschal gilt, dass Versicherer nur seriöse Anlagen anbieten. Die Anlageform ist frei wählbar und der Gesetzgeber unterstützt den Sparer mit vielen Vorteilen. Zum Beispiel ist die Todesfallleistung in einer gewissen vertraglichen Konstellation erbschaftsteuerfrei und auch die Auszahlung im Rentenalter wird steuerlich besonders gewürdigt. Die Lebensversicherung ist ein gutes Instrument der Altersvorsorge und die Anbieter von Lebensversicherungen sind speziell über die Protektor AG geschützt.
Welche Steuervorteile bietet eine Lebensversicherung?
Im Jahr 2004 wurde das Steuerprivileg für die Auszahlsumme im Erlebensfall abgeschafft. Seitdem werden alle Verträge (Beginn in 2005 und später) mit dem Halbertragsverfahren besteuert. Grundlage dafür ist, dass der Vertrag nicht vorm 63. Lebensjahr endet und mindestens 12 Jahre Beiträge entrichtet wurden. Es gibt aber weitere Steuervorteile. Zum Beispiel lassen sich durch eine besondere Vertragskonstellation Vermögen übertragen oder Erbschaftssteuern sparen. Auch Vertragskonstellation über Generationen sind möglich, um Gelder anzulegen und steuerbegünstigt an die Familie zu übertragen. Fondsgewinne sind in der Vertragslaufzeit abgeltungssteuerfrei und deswegen sind einige Versicherungsverträge besser als reine Fondsdepots. Auch die Vererbung von Fondsdepots über Fondspolicen ist einfacher als direkte Depots. Auszahlungen aus reinen Risikoversicherungen sind ebenfalls steuerfrei. Deshalb kann es bei der Risikolebensversicherung sinnvoll sein, den Bruttobeitrag zu bezahlen und die Überschüsse in Fonds anzulegen.
Wie wird die Auszahlung aus Lebensversicherungen besteuert?
Die Besteuerungsform ist abhängig von der Laufzeit und vom Endalter. Wenn der Vertrag länger als das 63. Lebensjahr läuft und bis dahin mindestens 12 Jahre Laufzeit zurückgelegt hat, wird der Ertrag (Einzahlung - Guthaben) im Halbertragverfahren besteuert. Der halbe Ertrag ist dann mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern.
Ab wann kommt eine Lebensversicherung in Frage?
Der Beitrag besteht aus einem Sparteil und einem Risikoteil. Je früher der Vertrag beginnt, desto besser. Denn das Risiko ist niedrig und der Gesundheitszustand gut. Bestehende Diagnosen führen zu Ausschlüssen oder Zuschlägen. Natürlich hat jede Kapitalanlage Zinseszinseffekte bei langen Laufzeiten. Auch sind bei langen Laufzeiten die Schwankungsthematiken von Fonds weniger relevant als bei kurzen Laufzeiten.
Wie viel Geld sollte in die Lebensversicherung eingezahlt werden?
Die Frage nach dem Beitrag (Lebensversicherungsprämie) ergibt sich aus der Feststellung, welches Ziel erreicht werden soll. Gerade bei jungen Menschen mit langen Laufzeiten kann der Beitrag niedriger sein. Relevant sind auch die vertraglichen Kosten. Sind die Kosten niedrig, kann auch weniger Beitrag investiert werden. Deshalb ist es wichtig, Anbieter zu vergleichen. Wie in jedem Markt bestimmen Anbieter Gebühren und Konditionen selbst. Verträge können dynamisiert werden und steigen im Laufe der Zeit. Dieses Instrument ist praktisch, weil der Beitrag steigt, solange es geht. Und wenn der Beitrag zu hoch ist, kann der Dynamik widersprochen werden.
Wie wird eine Lebensversicherung abgeschlossen?
Eine Lebensversicherung kann jederzeit abgeschlossen werden. Dazu genügt ein Anruf bei einem Versicherer, einem Agenturbüro oder bei Online-Anbieter. Der Abschluss ist nicht schwierig, den passenden Tarif zu finden schon eher. Es gibt sicher an die 500 verschiedenen Angebote aktuell. Die Gesundheit ist wichtig und jeder Versicherer bewertet Diagnosen unterschiedlich. Deshalb kann bei Erkrankungen eine umfassende Marktanalyse notwendig sein. Die Erträge laufen in er Regel sehr lange. Es ist deshalb wichtig, genau zu prüfen, ob der Vertrag langfristig die Erwartungen erfüllen kann.
Was sind Auswahlkriterien für Lebensversicherungen?
Viele Sparer besparen Lebensversicherungen nicht bis zum Vertragsende. Das liegt vermutlich daran, dass der Vertrag sich nicht so entwickelt hat wie geplant. Deshalb ist es wichtig, exakt festzustellen, wie die Wünsche sind und ob diese auch erfüllt werden. Die vertraglichen Kosten sind eminent wichtig. Bitte nicht den Beitrag mit den Kosten verwechseln. Der monatliche Beitrag ist die Investition. Die vertraglichen Kosten stehen in den Versicherungsbedingungen. Sind die Kosten niedrig, kann der Beitrag, der zur Zielerreichung notwendig ist, niedriger sein.
Welche Möglichkeiten gibt es, wenn man unzufrieden mit der Lebensversicherung ist?
Es gibt einen Grund, der zur Unzufriedenheit führt. Häufigster Grund ist, dass der Sparvorgang keine Gewinne bringt und die Vorsorge für das Alter in Gefahr ist. In diesem Fall ist es wichtig, die Kosten festzustellen und zu ergründen, warum es so ist. Gerade klassische Kapitallebensversicherungen werden oft von Verbraucherschützern kritisiert. Je nach Anbieter und Tarif können Kosten nachträglich korrigiert werden und damit der Sparvorgang verbessert werden. Ist das nicht möglich, muss geprüft werden, ob der Vertrag noch Sinn macht. Sollte ein anderer Grund zur Unzufriedenheit führen, können die Verträge auch beitragsfrei gestellt werden. Es ist auch möglich, den Vertrag zu kündigen. Alte Verträge können unter bestimmten Voraussetzungen widerrufen werden. Ziel ist es, Verluste aus dem Sparvorgang zu minimieren oder die Ablaufleistung zu erhöhen.