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Tipp: ETF Direktversicherung für GmbH-Geschäftsführer

Geschrieben von: 
Björn Kotzan
Kategorie: 
Veröffentlicht am: 
30. Januar 2023

Dass ein Geschäftsführer eine Direktversicherung abschließen kann, ist nicht neu. Doch fast alle Direktversicherungen sind nicht besser als „Festgeldkonten“. Denn normale Direktversicherungen bieten eine Kapitalgarantie. Diese Garantie verhindert zuverlässig Rendite. Doch für GmbH-Geschäftsführer gibt es eine richtig gute Alternative. Wenige Versicherer bieten eine garantiefreie Direktversicherung für GmbH-Geschäftsführer. So geht es.

Vorgeschichte: Das Geheimnis von Warren Buffet

Warren Buffett gilt als Mann mit den goldenen Aktien-Händen. Doch seine Anlagestrategie beinhaltet eine einfache Methode, welche für jedermann zu kopieren ist. Das Börsenmagazin BÖRSE ONLINE berichtet im Januar 2023 davon, dass das Testament von Warren Buffett seinen Erben empfiehlt, Geld im ETF S&P 500 zu investieren. 

Quelle: Mit diesem ETF startet Warren Buffett ins neue Jahr - BÖRSE ONLINE (boerse-online.de)

Wir zeigen Ihnen heute, wie Sie genau das machen können. Nur finanziert über Ihre GmbH im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge als Direktversicherung und nicht als privat bezahlten ETF Sparplan. Damit verschieben Sie Ihre private Investition für ETF-Fonds in die GmbH und haben mehr Nettogehalt zum Leben über. Doch der Reihe nach.

Ich bin neu im Thema: Was ist eine Direktversicherung?

Eine Direktversicherung ist ein Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge und als Altersvorsorge-Instrument für Arbeitnehmer gedacht. Ein Geschäftsführer ist ebenfalls Mitarbeiter/ Arbeitnehmer und kann deshalb eine Direktversicherung abschließen.

Neben der Entgeltumwandlung (Bruttogehalt wird in Altersvorsorgebeiträge umgewandelt) kann auch eine arbeitgeberfinanzierte Variante der Direktversicherung gewählt werden. Bei der arbeitgeberfinanzierten Direktversicherung wird Firmenvermögen in Altersvorsorge (-beiträge) für den Geschäftsführer umgewandelt.

Dieser Versicherungstipp erklärt, wie genial die arbeitgeberfinanzierte Direktversicherung für Gesellschafter Geschäftsführer einer GmbH sein kann. Insbesondere in der Kombination mit ETF-Fonds, weil diese Fonds es ermöglichen, ohne große Kosten Geld zu investieren. Doch vermeiden Sie Anfängerfehler.

Was sind typische Anfängerfehler bei der Direktversicherung?

  1. Eine Direktversicherung kann auf Fondsbasis oder Zinsbasis abgeschlossen werden. Bei längeren Laufzeiten sollte die Fondsbasis der Zinsbasis immer vorgezogen werden. Mixprodukte sind auch nicht gut.
  2. Manche Anbieter haben Klauseln im Vertrag, dass die spätere Rentenhöhe nach Vertragsabschluss gesenkt werden kann. Solche Verträge sollten gemieden werden. Wir haben hier zur Allianz berichtet: Allianz senkt Rentenfaktor: Was bedeutet das für Ihre Rente? - LVoptimal.de
  3. Die Vertragskosten einer Direktversicherung sind abhängig vom Anbieter. Es gibt Versicherer mit hohen Vertragskosten und Versicherer mit niedrigen Vertragskosten. Je günstiger ein Vertrag ist, desto höher Ihre Rendite. Also Augen auf.
  4. Wenn Sie Fonds besparen wollen, sollten Sie einen Versicherer wählen, bei dem auch noch nachträglich Fonds änderbar sind und ETF-Fonds angeboten werden.
  5. Es können auch kurzläufige Direktversicherung abgeschlossen werden. Durch den Steuervorteil lohnen sich auch Verträge mit einer Laufzeit von 5 Jahren.
  6. Viele Kunden glauben, dass eine bestehende Direktversicherung nicht beitragsfrei gestellt werden kann. Wenn Sie einen schlechten Vertrag mit hohen Vertragskosten besparen, stellen Sie diesen einfach beitragsfrei und richten einen neuen Vertrag ein. Ob ein Vertrag gut oder schlecht ist, prüfen wir gerne für Sie.
  7. Eine Direktversicherung für den Gesellschafter Geschäftsführer sollte auf teure Kapitalgarantien/ Beitragsgarantien verzichten.

Was ist eine Kapitalgarantie/ Beitragsgarantie?

Eine Kapitalgarantie/ Beitragsgarantie beschreibt den Umstand, dass der Versicherer zum Vertragsende eine bestimmte Mindestrückzahlung garantiert. Diese Rückzahlung ist unabhängig von der tatsächlichen Fondsentwicklung. Klingt nett, ist aber schlecht. In der Regel sind 100 % oder 80 % Kapitalgarantie die Regel.

Wie wirkt sich die Kapitalgarantie aus?

Die Kapitalgarantie muss über den Garantiezins dargestellt werden und ist damit mathematisch nachzuvollziehen. Ein Beispiel:

Ein Geschäftsführer schließt eine Direktversicherung mit 100 % Kapitalgarantie ab. Der Versicherer investiert das Geld in Fonds und prognostiziert 6 % Rendite. Für Sie klingt das Ganze auch realistisch, weil der Fonds in der Vergangenheit immer über 6 % Rendite erwirtschaftet hat. Praktisch werden Sie aber nie diese 6 % erreichen können.

Vertragsdaten: Monatlich werden 500 Euro Beitrag investiert und der Garantiezins beträgt 0,25 %. In 25 Jahren Laufzeit werden 150.000 Euro eingezahlt.

Mathematik: Die 150.000 Euro sind die garantierte Rückzahlungssumme, denn es wurde 100 % Kapitalgarantie gewählt. Der Versicherer erwirtschaftet die 150.000 Euro, indem Teile des Beitrages zu 0,25 % Zins angelegt werden. Das bedeutet, dass von 500 Euro Beitrag insgesamt 484,51 Euro zu 0,25 % angelegt werden müssen. Die restlichen 15,41 Euro fließen in den gewählten Fonds.

Über das Portal zinsen-berechnen.de können wir die Auswirkung von 0,25 % Garantiezins auf die Aufteilung des Sparbeitrages errechnen:

Quelle: zinsen-berechnen.de - Screenshot

Damit ist eine Vertragsrendite von 6 % praktisch ausgeschlossen. Selbst wenn der Fonds jährlich mehr als 27 % Rendite abwirft, lassen sich die 6 % Gesamtrendite nicht darstellen.

Eine Kapitalgarantie ist immer schädlich für Ihren Vertragserfolg. Insbesondere bei langen Vertragslaufzeiten. Das Versicherungsmagazin Pfefferminzia.de hat im Februar 2022 eine Grafik dazu veröffentlicht:

Der Chart unterscheidet eine 100%ige Kapitalgarantie (blau dargestellt) und den Verlauf des DAX (grün dargestellt). Über eine Laufzeit von 40 Jahren ist rückblickend zu sagen, dass eine Kapitalgarantie die Rendite stark geschmälert hätte. Hier geht es zum Artikel: Warum man Garantien in der Altersvorsorge nicht braucht - Pfefferminzia.de

Und jetzt zum Tipp des Tages für Sie: Für Gesellschafter und Geschäftsführer einer GmbH gibt es die Möglichkeit, im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge bei einer Direktversicherung auf die Kapitalgarantie zu verzichten.

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Direktversicherung für Gesellschafter Geschäftsführer ohne Kapitalgarantie

Während eine Kapitalgarantie immer Rendite verhindert, bietet die kapitalgarantiefreie Direktversicherung die volle Chance des Marktes.

Doch ich möchte das Bild auf das private Sparen lenken. Wer sich mit Fondssparen auskennt, kommt um das Thema der ETF-Fonds nicht herum. Als ETF-Fonds werden Fonds bezeichnet, die auf teure Fondsmanager verzichten und lediglich einen Index (z. B. DAX) nachbilden. Einfach gesagt:

  • Steigt der DAX, steigt der Fonds.
  • Fällt der Dax, fällt der Fonds.

Es gibt langfristig keine Belege dafür, dass Fondsmanager den Rhythmus steigender und fallender Kurse vorhersehen können. Aus diesem Grund macht es auch Sinn, auf die hohen Kosten für Fondsmanager zu verzichten. Letztendlich entsteht eine sehr kostengünstige Anlageform, um in Aktien zu investieren.

Der Nachteil dieser Fonds ist, dass das Besparen aufgrund der fehlenden Kapitalgarantie nur eingeschränkt im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge möglich war. Doch mit der kapitalgarantiefreien Direktversicherung ändert sich das jetzt.

Anstatt vom privaten Konto Geld in ETF-Fonds einzuzahlen, können GmbH-Gesellschafter-Geschäftsführer bis 584 Euro monatlich aus dem GmbH-Vermögen in eine ETF-Direktversicherung einzahlen.

Natürlich hat die Versicherung höhere vertragliche Kosten als der direkte ETF-Sparvertrag, aber dafür zahlt die GmbH die Sparraten und diese kann den Beitrag steuerlich absetzen. Durch diesen Vorteil amortisiert sich der Kostenvorteil des ETF-Sparplans. Weiterer Vorteil: Wenn Fonds mit Dividendenzahlungen gewählt werden, werden diese steuerfrei erwirtschaftet und neu im Fonds angelegt.  

Im Rentenalter kann entschieden werden, ob eine Kapitalabfindung oder lebenslange Rente gewählt wird. Für PKV-Versicherte gilt der zusätzliche Vorteil, dass die Auszahlungen aus einer Direktversicherung nicht mit dem GKV-Beitragssatz belastet wird. An dieser Stelle ist es ein Vorteil, wenn Sie privat krankenversichert sind.

Welcher Versicherer bietet die beste kapitalgarantiefreie Direktversicherung?

Versicherer lassen sich ganz einfach vergleichen, denn die Rahmenbedingungen sind immer identisch. Was sich unterscheidet, ist die mögliche Fondsauswahl, die Höhe der Kapitalgarantie und die Höhe der Vertragskosten. Wir suchen damit ein Tarif mit folgenden Merkmalen:

  1. ETF-Fonds, vorzugsweise der S&P500 ETF

Als Fonds wollen wir zwingend nach Warren Buffett den ET-Fonds vom S&P 500 Index haben. Dieser Fonds investiert in den amerikanischen Markt und hat etwas mehr als die größten 500 Unternehmen der USA vereint.

Die Top10 der Aktienwerte kennen und nutzen Sie wahrscheinlich alle:

Hier finden Sie den Morningstar Report zum Fonds

  • Ohne Kapital- oder Beitragsgarantie

Wie schon beschrieben verhindern Kapital- oder Beitragsgarantien die Rendite, weil Ihr Geld in Zins-Kapitalanlagen investiert werden muss. Deswegen fallen alle Anbieter mit einer Zinsgarantie raus.

  • Niedrige Vertragskosten

Natürlich sind auch die vertraglichen Kosten relevant. Je niedriger die Vertragskosten sind, desto mehr Geld bleibt für Ihre Fondsanlage über.

Versicherungstipp: Die Direktversicherung der Continentale

Nehme ich die drei Merkmale als Entscheidungsrichtlinie, gewinnt die Continentale Direktversicherung im Tarif Rente Invest – kurz Tarif RI.

Der Versicherer Continentale ist eine Katastrophe in der privaten Krankenversicherung, aber umso besser in der betrieblichen Altersvorsorge für Geschäftsführer einer GmbH. Denn die Vertragskosten sind entscheidend niedrig im Vergleich der Anbieter.

Die Vertragskosten der Continentale Tarif RI Direktversicherung

Jeder Versicherer berechnet Vertragskosten. Diese Vertragskosten können Sie im Angebot finden. Bei Rentenversicherung werden Verwaltungskosten vom laufenden Beitrag berechnet und zusätzlich Verwaltungskosten vom Vertragsvolumen.

Anders als bei anderen Versicherern verzichtet die Continentale vollständig auf eine prozentuale Beteiligung am Vertragsvermögen. Diese Kostenquote kommt unscheinbar in Größenordnung von 0,5 % bis 2,5 % daher. Der vereinbarte Satz wird jährlich vom Vertragsvolumen abgezogen.

Zum Verständnis: Wer eine Kostenquote jährlich von 2 % vom Vertragsvolumen hat, zahlt bei 100.000 Euro Vertragswert jedes Jahr 2.000 Euro Verwaltungskosten. Diesen Wert bitte in Relation zum Maximalbeitrag von 584 Euro setzen:

2.000 Euro Kosten / 12 Monate = 166,67 Euro Kosten (>28 % Verwaltungskosten vom Beitrag)

Ganz ordentlich, oder? Aber zurück zur Direktversicherung der Continentale:

Die Continentale berechnet nur Kosten auf den laufenden Beitrag. Das ist ein enormer Vorteil. Jedes Versicherungsangebot muss heutzutage die Versicherungskosten ausweisen. Bei der Continentale Direktversicherung im Tarif RI sieht das Ganze so aus.

Durchschnittlich betragen die Verwaltungskosten 486,14 Euro pro Jahr oder 40,51 Euro monatlich (6,94 % der Beiträge). Der Kostenabzug ist im Vergleich zu anderen Versicherern gering und das ist gut für Sie.

Daneben fallen noch einmalig Vertriebskosten (gedeckelt auf 2,5 % der Beitragszahlungen) an.

Diese Kosten werden auf die ersten 72 Monate verteilt und fallen damit mit 41,37 Euro ins Gewicht.

Die Continentale bietet damit eine optimale Kostentransparenz und Sie können exakt nachvollziehen, wie viel Geld im Fonds landet. Hier habe ich die Kosten für Sie erfasst.

JahrMonatlicher
Beitrag
Kosten
Verwaltung
Kosten
Vertrieb
Einzahlung
beim Fond
Quote in %
1584,0 €53,6 €41,4 €489,0 €84
2584,0 €51,9 €41,4 €490,7 €84
3584,0 €50,3 €41,4 €492,3 €84
4584,0 €48,7 €41,4 €493,9 €85
5584,0 €47,0 €41,4 €495,6 €85
6584,0 €45,4 €41,4 €497,2 €85
7584,0 €43,8 €0,0 €540,2 €93
8584,0 €42,1 €0,0 €541,9 €93
9584,0 €40,5 €0,0 €543,5 €93
10584,0 €38,9 €0,0 €545,1 €93
11584,0 €37,2 €0,0 €546,8 €94
12584,0 €35,6 €0,0 €548,4 €94
13584,0 €34,0 €0,0 €550,0 €94
14584,0 €32,4 €0,0 €551,6 €94
15584,0 €30,7 €0,0 €553,3 €95
16584,0 €29,1 €0,0 €554,9 €95
17584,0 €27,5 €0,0 €556,5 €95
Summe119.136,00 €107.893,7 €91

Durchschnittlich landen 91 % Ihrem Beitrage im Fonds. Die Fondskosten habe ich jetzt nicht extra berechnet. Der Fonds iShares Core S&P 500 berechnet noch mal zusätzlich 0,07 % pro Jahr vom Vertragsvolumen. Doch die Fondskosten sind in jedem Kapitalanlageprodukt gleich und deswegen nicht zusätzlich zu berücksichtigen.

Es gibt auch keine undurchsichtigen Nebenkanäle, in denen Ihr Geld versickert. Wir haben uns diesen Umstand von der Continentale schriftlich bestätigten lassen:

Zusätzliche Informationen zum Tarif RI der Continentale

Hier finden Sie die Fondsauswahl der Continentale

Allgemeine Versicherungsbedingungen Rente Invest (Tarif RI)

Themenseite Continentale Direktversicherung: Direktversicherung der Continentale Lebensversicherung

Was empfehlen wir für Sie?

Auch wenn Sie schon eine Direktversicherung besparen, sollten Sie als GmbH-Geschäftsführer über einen Vertragswechsel herbeiführen. Sie senken Ihre Vertragskosten und können transparent Ihr Geld anlegen. Wir prüfen bestehende Verträge unverbindlich im Rahmen unserer kostenfreien Zweitmeinung.

Wer noch keine Direktversicherung hat, sollte über dieses Thema dringen nachdenken. Es gibt kaum etwas Lukrativeres für Sie. Es ist wahnsinnig effektiv, das Kapital über die GmbH einzuzahlen und sich die privaten Investitionen zu sparen. Oder einfach zusätzlich Geld anzulegen. Ich habe den Vertrag z. B. ebenso.

Weiter Information oder Fragen gerne per Mail anfordern: info@LVoptimal.de

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Update zum Artikel

Der Markt entwickelt sich weiter und deswegen ergänze ich heute (02/2024) den Artikel.

Die Versicherer Condor und LV1871 bieten für beherrschende Geschäftsführer ebenfalls eine Direktversicherung ohne oder mit niedriger Beitragsgarantie an. Während bei der Condor vollständig auf eine Beitragsgarantie verzichtet werden kann, bietet die LV1871 eine Beitragsgarantie von 10% an.

Der Versicherer LV1871 interpretiert aus dem Text des Betriebsrentengesetz, dass immer mindestens ein Minimalgarantie vorhanden sein muss. Deswegen kann dort die Beitragsgarantie nur auf 10% gesenkt werden – was aber viel besser ist als bei den meisten Versicherern. Die niedrige Beitragsgarantie hat eine geringe Auswirkung auf die Ablaufleistung/ Rendite und deswegen kann auch der Versicherer LV1871 in den Fokus rücken.

Ein weiterer Vorteil der ETF-Direktversicherung der LV1871 ist, dass die meisten Fonds (Stückzahl) im Vergleich zur Condor und Continentale gewählt werden können. Gerade wenn Sie ein große Fondsauswahl schätzen, werden Sie vermutlich eher hier fündig.

Wie unterscheiden sich die Vertragskosten der Continentale, Condor und LV1871?

Alle Versicherungsprodukte haben Vertragskosten. Diese lassen sich vergleichen. Sie finde alle Vertragskosten in den Angeboten der Versicherer. Achtung: Aus Kapitalanlegersicht machen nur Verträge Sinn, mit geringer oder ohne Beitragsgarantie. Deswegen vergleichen wir nur Anbieter welche diese Eigenschaften erfüllen.  

VersichererContinentaleCondorLV1871Hinweise
Laufzeit386385385Monate
Beitrag584584584Maximalbeitrag
Alphakosten (Vertrieb)2,50%2,50%2,50% 
Betakosten (Verwaltung)8,99%4,25%8,05%pro Beitrag
Gammakosten (Verwaltung) -0,396%0,300%vom Vertragswert p.A.
Kappakosten (pro Jahr) - - -Festkosten p.A.
Fondskosten0,20%0,20%0,20%gleiche Fondsgrundlage
Transaktion (geschätzt)0,10%0,10%0,10%gleiche Fondsgrundlage
Rentenfaktor23,68 €25,01 €20,57 €pro 10.000 Euro Wert
Kapital Kennzahl 1566.297,00 €514.650,79 €529.272,00 €laut Angebot
Kapital Kennzahl 2558.130,82 €539.239,58 €529.559,25 €laut Kontrollrechnung
Beitragsfreistellung Gamma0,30%0,636%0,300%vom Volumen
Beitragsfreistellung Kappa12 - -pro Jahr
Verwaltung Rente1,50%1,50%1,50%Pro Rente
Kosten Volumen - -0,50%einmalige Kosten

Es fällt auf, dass das Angebot der Continentale geschönt scheint. Denn der Wert aus dem Angebot ist höher als mein berechneter Kontrollwert. In der Praxis kommt es sehr häufig vor, dass Angebot von Versicherer höhere Werte als mathematisch nachvollziehbar ausweisen. Deswegen können Sie Angebote von Versicherern auch nicht selbst vergleichen. Den Kontrollwert berechne ich indem ich mit einen Vertragskostenrechner die Angebotsdaten nachrechne. 

VersichererContinentaleCondorLV1871Hinweise
Rentenfaktor23,68 €25,01 €20,57 €pro 10.000 Euro Wert
Kapital Kennzahl 1566.297,00514.650,79 €529.272,00 €laut Angebot
Kapital Kennzahl 2558.130,82 €539.239,58 €529.559,25 €laut Kontrollrechnung

Vermutlich rechnet der Versicherer Continentale eine Art Überschuss mit ins Angebot ein. Solche Überschüsse sind in der Regel nicht garantiert. Deswegen lasse ich nur den Wert meiner Kontrollrechnung gelten. Dennoch hat die Continentale den besten Ablaufwert zum Vertragsende. Wenn Sie eine lebenslange Rente wollen, zählt der Rentenfaktor multipliziert mit dem Kapital.

  • Continentale: 558.130,82/ 10.000 * 23,68 = 1.321 Euro Rente
  • Condor: 539.239,58/ 10.000 * 25,01 = 1.348 Euro Rente
  • LV1871: 529.559,25/10.000 * 20,57 = 1.089 Euro Rente

Auch wenn Condor etwas höhere Kosten hat, ist die Rente besser als bei den anderen beiden Anbietern. Bemerkenswert: Die LV1871 gibt das genauste Angebot ab.  Allerdings hat die LV1871 den geringsten garantierten Rentenfaktor. Der aktuelle Rentenfaktor ist auch über 25, aber ich vergleiche nur die garantierten Rentenfaktoren.

Welche Fonds bieten die Continentale, Condor und LV1871 an?

Hier finden Sie eine Fondsübersicht als Hyperlink. Die Fondstabellen werden unter diesen Links automatisch von den Versicherern gepflegt.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen von unseren Kunden

Wir haben die häufigsten Fragen für Sie zusammengestellt und beantwortet.

Was ist ein Rentenfaktor?

Bei einer Direktversicherung können Sie zum Rentenalter, frühstens mit dem 62. Lebensjahr, entscheiden, ob Sie eine lebenslange Rente oder eine einmalige Kapitalauszahlung wollen. Wählen Sie die lebenslange Rente, wird der gesamte Vertragswert durch 10.000 Geteilt (Beispiel: 250.000 Euro Vertragswert / 10.000 = 25) und das Ergebnis mit dem Rentenfaktor (z.B. 25) multipliziert. Damit würde sich eine monatlich Rente von (25*25) 625 Euro ergeben. Der Rentenfaktor ist damit ein elementarer Wert zur Berechnung der lebenslangen Rente. Je höher der Rentenfaktor ist, desto besser ist es für die lebenslange Rente.

In der Regel wird ein aktueller Rentenfaktor und ein garantierter Rentenfaktor ausgewiesen. Der aktuelle Rentenfaktor zeichnet die mögliche Rente aus, wenn im Rentenalter die Rahmenparameter wie heute sind (Zinsniveau, Verwaltungskosten, Lebenserwartung). Der garantierte Rentenfaktor weist den minimalen Rentenfaktor im schlimmsten Fall aus. Damit haben Sie eine Art Planungssicherheit.

Sind die Einzahlungen in eine Direktversicherung insolvenzsicher?

Diese Frage ist leicht zu beantworten, unterliegt aber strengen rechtlichen Bestimmungen. Denn wenn der Vertrag falsch ausgestaltet wird, könnte ein Vertragsguthaben gepfändet werden.

Die Insolvenzsicherheit einer Versorgungszusage an einen beherrschenden GGF über eine Direktversicherung erreichen Sie durch Einräumung eines unwiderruflichen Bezugsrechtes zugunsten der versicherten Person.

Durch das unwiderrufliche Bezugsrecht hat ein Insolvenzverwalter im Falle einer Insolvenz der GmbH keine Zugriffsmöglichkeit auf die Werte der Versicherung.

Bei Privatinsolvenz des beherrschenden GGF ist zu differenzieren zwischen der Anwartschaftsphase (Einzahlungsphase) und der Leistungsphase. Während der Anwartschaft zählen Anwartschaften auf betriebliche Altersversorgung nicht zum pfändbaren Vermögen bzw. Einkommen des Anwärters. Versicherungsnehmer ist die GmbH. Sofern der beherrschenden GGF in der Leistungsphase in die Privatinsolvenz geht, fällt die laufende Rente aus der Direktversicherung in das pfändungsreife Einkommen, soweit das Einkommen oberhalb der die Pfändungsgrenze liegt.

Bitte unternehmen Sie in diesem Bereich keine Eigenversuche und sprechen Sie uns darauf. Die richtige Ausgestaltung des Vertrages ist wichtig.

Ist eine hohe Ablaufleistung oder eine hohe Rentenauszahlung besser?

Eine hohe Ablaufleistung ist immer erstrebenswert. Denn letztlich berechnet sich vom erwirtschaften Vertragswert die Rentenhöhe. Damit sind beide Punkte (Kaptal und Rente) wichtig. Tatsächlich ist aber eine hohe Rentenleistung wichtiger. Grund: Die Auszahlung aus der Direktversicherung ist zu versteuern. Wer sich einmalig das Geld auszahlen lässt und eine hohe Summe bekommt, wird in diesem Jahr einen hohen Steuersatz zahlen. Damit fallen über 40% der Auszahlung der Steuerlast zum Opfer.

Aus diesem Grund lohnt die einmalige Auszahlung nicht. Ausnahme: Wenn die verbliebene Lebenserwartung kurz ist. Sie müssen sich aber erst vor Rentenbeginn entscheiden. 

Wir wird die Auszahlung aus einer Direktversicherung versteuert?

Die Auszahlungen einer Direktversicherung werden nachgelagert besteuert. Damit ist gemeint, dass 100% der Auszahlung mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern sind. Der persönliche Steuersatz ist abhängig von den Gesamteinkünften.

Wenn Sie sich für die einmalige Kapitalauszahlung entscheiden, wird die gesamte Auszahlungssumme bei berechnen Ihres Steuersatzes herangezogen. Aus diesem Grund ist es immer effektiver, sich für die monatliche Rente zu entscheiden. Diese Rente müssen Sie zwar auch mit Ihrem persönlichen Steuersatz versteuern, aber im Rentenalter werden Sie vermutlich ein geringeres Einkommen haben und damit auch einen niedrigeren Steuersatz. 

Gibt es Steuerfreibeträge im Rentenalter?

Im Jahr 2023 haben Rentner einen Grundfreibetrag von 10.908 Euro. Das bedeutet, dass Sie Einkünfte aus einer Direktversicherung erst ab einer jährlichen Summe über 10.908 Euro versteuern müssen. Damit ist eine monatliche Rente von 909 Euro praktisch steuerfrei.

Eine Besonderheit ist, dass der Grundfreibetrag jährlich ansteigt.

Quelle: FinanzplanerPro

In den letzten 10 Jahren ist der Grundfreibetrag um jährlich 2,98% gestiegenen. Wenn Sie in 30 Jahren in den Ruhestand gehen wollen, wird der Grundfreibetrag bei ca. 26.322 Euro liegen. Damit sind Renteneinnahmen bis 2.193 Euro monatlich steuerfrei. Praktisch können Sie noch Ihre Krankenversicherungskosten auf den Freibetrag rechnen. Denn die Beiträge zur GKV und PKV setzen Sie auch steuerlich ab.

In der Beratung würde ich Ihren Grundfreibetrag zum gewünschten Rentenalter berechnen und dann diesen Freibetrag mit Produkten befüllen, welche Sie in der Ansparphase steuerlich absetzen können und durch den Grundfreibetrag in der Rentenphase nicht versteuern müssen. Ist dieser Block ausgenutzt, kommen die weiteren Produkte. Gute Altersvorsorge ist eine Verschachtlung von Produkten, um möglichst viel Rente für einen festgelegen Beitrag zu erreichen.

Ist ein direkter ETF-Sparplan besser als eine ETF-

Direktversicherung?

Ganz oft wird argumentiert, dass ein direkter ETF-Sparplan besser ist, weil keine Kosten für den Versicherungsmantel anfallen. Oberflächlich betrachtet ist das natürlich richtig. Es gibt aber Unterscheide, die mit bewertet werden sollten.

  • Der Beitrag zur Direktversicherung kann aus dem Firmenvermögen bezahlt werden. Den ETF-Sparplan müssen Sie aus dem Nettogehalt bezahlen.
  • Ihr Unternehmen setzt die Einzahlungen steuerlich ab. Private Zahlungen sind steuerlich nicht relevant.
  • Die Gewinne aus einem ETF-Sparplan müssen versteuert werden. Für de Direktversicherung gilt der Grundfreibetrag.
  • Es gibt keine Steuerabzüge aus Fondsumschichtungen im Versicherungsmantel in der Ansparphase. Dividendenerträge werden einfach neu im Fonds angelegt.
  • Allerdings gibt es auch keine Flexibilität bei der Auszahlung vor dem 62. Lebensjahr. Dafür sind die Einzahlungen in eine Direktversicherung in der Regel insolvenzsicher.

Sie brauchen ohnehin weit mehr Altersvorsorge als Sie heute einschätzen. Deswegen ist nicht die Frage welche Einzelsparvorgang besser ist, sondern wie das beste Gesamtkonzept aussieht.

Wann ist der frühste Rentenbeginn?

Der frühste Rentenbeginn ist bei modernen Direktversicherung das 62. Lebensjahr.

Fallen auf Auszahlungen Krankenversicherungsbeiträge an?

Wir müssen für die Klärung der Frage unterscheiden, ob Sie privat oder gesetzliche krankenversichert sind.

Die PKV-Beitragskalkulation bewertet keine Einkünfte. Damit entsteht ein Vorteil für PKV-Kunden, weil die Auszahlung aus der Direktversicherung keine Abzüge für die PKV kennt.

Als Kassenmitglied müssen Sie den dann (bei Auszahlungen) gültigen Beitragssatz zur Kranken- und Pflegeversicherung abführen. Das gilt für die Rente wie auch für die Einmalauszahlung. Seit 2020 gibt es einen monatlichen Freibetrag von 159,25 Euro monatlich. Bis zu dieser Rentenhöhe werden keine Kassenbeiträge abgezogen.

Für wen lohnt sich eine ETF-Direktversicherung besonders?

Die ETF-Direktversicherung lohnt sich optimal für privat versicherte Gesellschafter Geschäftsführer einer GmbH.

Muss meine GmbH eine Vertragsverlust nachschießen?

Bei der Continentale wird eine Beitragszusage mit Mindestleistung (BMZL) geboten. Die Mindestleistung sind die eingezahlten Beiträge zum Vertragsende. Wenn in 30 Jahren Laufzeit insgesamt 180.000 Euro eingezahlt werden und die Fonds nur bei 175.000 Euro stehen (Börsencrash), dann kann es sein, dass die GmbH den Verlust ausgleichen muss.

Besser lösen es die Condor und die LV1871. Beide Versicherer bieten eine beitragsorientierte Leistungszusage (BOLZ). Damit wird nur die Beitragseinzahlung als Garantieleistung gewährt. Das Ergebnis zum Vertragende ist nicht mehr relevant. Der Beitrag kann natürlich jederzeit geändert, reduziert oder der Vertrag beitragsfrei gestellt werden.

Tipps zur Direktversicherung

TIPP 1: Sie können als GGF einen höhere Rente zum Rentenbeginn wählen als ein Arbeitnehmer. Nutzen Sie diesen Sofortüberschuss. Oftmals sind Direktversicherung mit der normalen Überschuss Rente ausgestattet.

TIPP 2: PKV-Versicherte können eine Direktversicherung wählen, welche eine ratierliche Teilauszahlung ermöglicht. Sie müssen die Teilauszahlung zwar zu 100% versteuern, aber Sie können bis zu drei Jahresbeiträgen PKV-Beiträge im Voraus bezahlen. Damit haben Sie eine Ausgabe gegen einen Einnahme steuerlich und senken Ihren Steuerabzug deutlich.  Sie haben dann zwar nichts von der Auszahlung, zahlen aber für drei Jahre keinen PKV-Beitrag.

TIPP 3: Rechtlich betrachtet müssen Direktversicherung für Arbeitnehmer eine kontinuierliche steigende Rentenauszahlung bieten. Ausnahme ist die Direktversicherung für GGF. In diesem Fall können Sie einen Sofortüberschuss in der Rentenkalkulation wählen. Damit ist die Rente zu Rentenbeginn deutlich höher. Der Break-Even-Point liegt oft erst beim 85 Lebensjahr. Bis zu diesem Zeitpunkt fahren Sie mir der Sofortüberschuss-Rente besser.

Direktversicherung Zweitmeinung

Wenn Sie bereits eine Direktversicherung besparen, mailen Sie uns einen aktuell Vertragsstand zu und wir sagen Ihnen, welche Vertragsart Sie abgeschlossen haben und ob es Optimierungsbedarf gibt.

Die Zweitmeinung zu Ihrem Vertrag erstellen wir kostenfrei für Sie.

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