Die in Irland ansässige Liberty Lebensversicherung gehört zur spanischen Liberty Seguros, die in Europa Produkte der Altersvorsorge und für den Vermögensaufbau vertreibt. Seit 2018 wird das Unternehmen aufgrund des Brexits unter dem Namen „Liberty Insurance“ von Luxemburg aus geführt. Für viele Kunden führte diese Umstellung zu Verunsicherung. Hinzu kommt, dass sie aufgrund des EU-Austritts Großbritanniens Verluste fürchten. Eine Kündigung scheint häufig der einzige Weg. Doch wir empfehlen eine Lebensversicherung nicht vorschnell zu kündigen, sondern Alternativen zu prüfen. Lässt sich der Vertrag widerrufen, ist eine Rückabwicklung immer die bessere Option. In unserem Praxis- und Erfahrungsbericht erfahren Sie, wann sich eine Lebensversicherung nicht mehr lohnt und wie sich die Police widerrufen lässt.
Die Liberty Versicherung gehört zu dem amerikanischen Konzern Liberty Mutual mit Sitz in Boston. Das Unternehmen vertreibt Schadens-, Unfall-, KFZ- und Lebensversicherungen weltweit. Derzeit sind etwa 50.000 Mitarbeiter für die Gesellschaft tätig.
In Deutschland bietet der Versicherer fondsgebundene Rentenversicherungen an.
Anschrift:
Liberty Insurance25-28 Adelaide roadDublin 2Irland |
Die frühere Liberty Europe agiert heute unter dem Namen Liberty Insurance. Zudem wurde 2019 der Hauptsitz des Unternehmens nach Luxemburg verlegt. Viele Kunden fragen sich, ob sie dadurch Nachteile erlangen und wie sicher ihr Geld ist.
Dieser Schritt muss für die Versicherungsnehmer keine Nachteile haben. Es könnte sogar zu einer Kostenersparnis innerhalb des Unternehmens führen. Und daran würden die Versicherten wiederum in Form von Überschüssen beteiligt werden. Auch der Umzug nach Luxemburg birgt nicht zwangsweise Nachteile. Die Verlagerung des Hauptsitzes ermöglicht dem Versicherer, unabhängig vom Ausgang des Brexits, uneingeschränkt auf dem europäischen Markt zu agieren.
Die Veränderungen bei der Gesellschaft müssen kein Grund für eine Kündigung sein. Eine Lebensversicherung aufzugeben ist nur ratsam, wenn diese keine Rendite erwirtschaftet. Oder wenn die Kosten hoch sind. Allerdings ist eine Kündigung selten die beste Wahl. Ratsamer ist es, den Vertrag zu widerrufen, anzupassen oder zu verkaufen.
In Deutschland vertreibt der Lebensversicherer ausschließlich fondsgebundene Rentenversicherungen. Diese hat gegenüber der klassischen Altersvorsorge den Vorteil, dass sie eine höhere Renditechance bietet. Doch ist der Gewinn von einigen Faktoren abhängig. Mitunter von der Anlagestrategie und den Vertragskosten.
Erwirtschaftet die Versicherung kaum Rendite, lohnt sie sich nicht mehr. Dann sind die Gebühren zu hoch oder das Geld fließt in die falschen Fonds. Ob dies der Fall ist, sollte individuell durch einen Experten geprüft werden.
Die Kosten haben einen entscheidenden Einfluss auf die Rendite eines Vertrages. Folgende Gebühren werden von allen Versicherern für Fondsprodukte verlangt:
Der Rückkaufswert ist ein Indikator für die Rentabilität eines Vertrages. Denn er setzt sich aus den einbezahlten Beiträgen und der Rendite zusammen. Abzüglich der Anbieterkosten.
Bei Garantierenten lässt sich der jährlichen Standmitteilung exakt entnehmen, wie hoch der Rückkaufswert ist. Bei fondsgebundenen Renten entspricht dieser dem Zeitwert der Police. Dafür ist der Fondsanteil maßgeblich.
Etwas höher fällt der Rückkaufswert bei jüngeren Verträgen aus. Denn seit 2008 sind die Abschlusskosten gleichmäßig auf die ersten Vertragsjahre zu verteilen.
Lohnt sich eine Lebensversicherung nicht mehr, sollten die Kunden darauf reagieren. Dafür haben sie verschiedene Möglichkeiten:
Abhängig von den gewählten Fonds dauert es Jahre, bis eine Fondsrente rentabel ist. Daher ist es nicht immer die beste Lösung, die Versicherung aufzugeben. In einigen Fällen sollten die Kunden den Vertrag weiterlaufen lassen. Sie können Anpassungen vornehmen, indem sie die Prämie herauf- oder herabsetzen. Auch ein Wechsel der Fonds kann in Betracht gezogen werden. Dieses Vorgehen sollte mit einem Experten besprochen werden.
Wird ein Vertrag beitragsfrei gestellt, zahlen die Versicherungsnehmer keine Beiträge mehr ein. Der Versicherer wirtschaftet mit dem vorhandenen Kapital weiter und errechnet eine neue Ablaufleistung. Nachteilig ist, dass weiterhin Gebühren anfallen. Und da keine Prämien mehr fließen, schmälern die Kosten das Fondsguthaben.
Bei einer Kündigung zahlt der Versicherer den Rückkaufswert aus. Dieser lässt sich in eine lukrativere Altersvorsorge investieren. Doch ist eine Kündigung immer mit Verlusten verbunden. Daher empfiehlt sich dieses Vorgehen nur selten.
Unabhängige Ankäufer kaufen Lebensversicherungen, die sie bis zum Ablauf fortführen. Den bisherigen Versicherungsnehmer entschädigen sie mit einem Kaufpreis, der über der Auszahlung bei Kündigung liegt. Fondsgebundene Rentenversicherungen lassen sich allerdings nur schwer verkaufen. Denn die Ankäufer bevorzugen alte Tarife mit hohen Garantiezinsen.
Einen Widerruf einlegen ist in vielen Fällen die beste Option, wenn die Versicherung nicht mehr rentabel ist. Denn dabei widerrufen die Kunden ihren Vertrag, wodurch er von Anfang an als ungültig erklärt wird. Der Versicherer muss die einbezahlten Beiträge inklusive Zinsen zurückzahlen. Er darf lediglich eine Verwaltungsgebühr und einen Risikoanteil einbehalten.
Ein Widerspruch der Lebensversicherung ist rentabler als, eine Kündigung. Doch nicht für jeden Vertrag besteht ein Widerspruchsrecht.
Widerrufen lassen sich Lebens- und Rentenversicherungen, die nicht den gesetzlichen Vorgaben der Rechtsbelehrung entsprechen. Das bedeutet, die Kunden wurden fehlerhaft über ihr Widerrufsrecht informiert. Denn sie erhielten die Widerrufsbelehrung, nachdem sie den Vertrag abgeschlossen hatten. Und nicht bei Vertragsabschluss.
Davon betroffen sind viele Kunden, die sich zwischen 1994 und 2007 für eine Lebensversicherung entschieden haben. Aufgrund des Fehlers der Versicherungsgesellschaft können sie noch immer ihren Vertrag widerrufen. Legen sie einen Widerspruch ein, muss der Versicherer eine sogenannte Rückabwicklung durchführen. Er zahlt den Kunden ihre eingezahlten Beiträge inklusive Zinsen zurück. Die Gebühren sind geringer als bei einer Kündigung, weshalb dieses Vorgehen sinnvoller ist.
Ein Rücktritt vom Vertrag oder doch lieber die Versicherung fortführen? Wenn die Altersvorsorge nicht rentabel ist, gibt es viele Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Als Experten für Renten- und Lebensversicherungen sind wir auf diese Thematik spezialisiert. Wir unterstützen Sie bei Ihrem Vorgehen und prüfen Ihr Widerspruchsrecht, sowie alle weiteren Optionen. Dabei sind wir Ihnen auch behilflich, eine lukrative Altersvorsorge für Ihren Vermögensaufbau zu finden.
Gerne überprüfen wir unverbindlich und kostenlos Ihre Altersvorsorge. Wenn Sie unseren Zweitmeinungsservice nutzen möchten, benötigen wir folgende Unterlagen:
Sollen wir außerdem Ihr Widerrufs- oder Rücktrittsrecht prüfen, senden Sie uns folgende Unterlagen per E-Mail zu:
Mail: info@lvoptimal.de
Fax: 030 – 208 497 557
WhatsApp (für Fotos): 0159 01558988
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