Die Alte-Leipziger hat einen neuen Versicherungsmantel für Fondssparer auf den Markt gebracht. Der Tarif wurde speziell für Einmalbeiträge in Investmentfonds entwickelt. aber auch regelmäßige Einzahlungen sind möglich. Besonderheit ist, dass der Mantel sehr günstige Vertragskosten beinhaltet. Wer Investmentfonds mit Steuervorteilen besparen möchte sollte diese Möglichkeit kennen.
Inhalt
Ist eine Geldanlage in Versicherungsprodukten noch zeitgemäß?
Was zeichnet den neuen Tarif der Alte Leipziger aus?
Warum sind Kosten von 0,3% gut?
Welche Steuervorteile bringt das Sparen mit Versicherungsprodukten im Vergleich zum Bankdepot?
Sind Kapitalauszahlungen möglich?
Exkurs: Was ist ein Versicherungsmantel?
Ja. Wer Geld anlegt, sollte sich mit den finanztechnischen Kosten beschäftigen. Zum einen kosten alle Kapitalanlagen Geld (Depotkosten, Abschlusskosten, Verwaltungskosten etc.). Zum anderen lösen Auszahlungen Steuerverpflichtungen (Abgeltungssteuer, Kapitalertragssteuer etc.) aus. Die Parameter Kosten und Steuer lassen sich bei allen Anlagen vergleichen. In diesem Fall konkurriert das Depot bei der Bank mit dem Vertrag bei der Alte Leipziger. Ein mathematischer Vergleich schafft schnell Klarheit, welche Anlageform die bessere ist. Dabei unterstützen wir Sie gerne. Der Versicherer greift mit diesem Tarif auch speziell Start-Ups und Direktversicherer an.
Experten-Tipp: Können Sie ein Anlageprodukt nicht mit dem Taschenrechner prüfen, ist das Produkt vermutlich als Sparform ungeeignet.
In der besten Variante kostet der Tarif nur noch 0,3% vom Anlagevolumen pro Jahr. Diese Kostenquote ist bemerkenswert, weil diese im Marktvergleich sehr niedrig ist. Üblich sind weit höheren Kosten in Versicherungsprodukten. Die Kosten müssen nicht separat bezahlt werden, sondern werden mit dem Guthaben verrechnet. Weitere Vertragskosten gibt es nicht. Die Mindestanlage beträgt 20.000 Euro. UPDATE: Seit dem 01.01.2022 wurde die Mindestanlage auf 10.000 Euro gesenkt. Das Kapital kann flexibel verfügt werden. Zuzahlungen und Auszahlungen sind möglich. Die Fonds können digital (App) verwaltet und verändert werden. Viele Fonds werden auch als institutionelle Anteilsklassen angeboten (= zusätzliche Kostenvorteile).
Wie gesagt sind die Kosten für Versicherungsprodukte bei fast allen Versicherern teilweise deutlich höher. Im Endeffekt gehen Sie einen Handel ein. Sie bezahlen etwas (den Versicherungsmantel mit 0,3% pro Jahr) und erhalten dafür Steuervorteile, welche Versicherungsanlagen mit sich bringen.
Dazu ein Praxisbeispiel von einer Einmalanlage von 20.000 Euro zum 01.10.2020 in ein ETF-Fondsportfolio. Die Vertragskosten wurden mit 61,86 Euro berechnet. In Kombinationen mit ETF-Fonds eine effiziente Kapitalanlage.
Die Vertragskosten belaufen sich auf 0,3% pro Jahr. Bei 20.000 Euro Anlage sind das 60 Euro im ersten Jahr. Nach Kosten hat der Vertrag einen Wertzuwachs von 4.088,16 Euro erzielt. Im Rentenalter gilt dann der Steuervorteil, der für Rentenversicherungen üblich ist. Dazu können die Fonds während der Laufzeit kostenfrei geshiftet (getauscht) werden und es entstehen keine Steuerabzüge bei Gewinnen aus Verkäufen. Kurz gesagt: Einfach mega gut.
Während der Vertragslaufzeit können Fonds im Vertrag gehandelt werden und Fondsgewinne ohne Abgeltungssteuer realisiert und neu angelegt werden. Beim Bankdepot sind Zwischengewinne zu versteuern. Es entsteht ein Steuerstundungseffekt, welcher sich langfristig positiv auswirkt. Läuft der Vertrag mindestens 12 Jahre und endet nach dem 62. Lebensjahr, sind nicht mehr die kompletten Gewinne zu versteuern, sondern nur 50% des Gewinns mit dem persönlichen Steuersatz. Deshalb ist diese Anlageform als Altersvorsorge optimal geeignet.
Ja. Sie können jederzeit über Ihre Einzahlungen verfügen. Es muss ein Restguthaben von 7.500 Euro im Vertrag bleiben und Entnahmen sind ab 500 Euro Summe beliebig oft möglich. Besonders spannend ist die Option "Entnahmeplan" in Kombination mit einer langen Laufzeit. Anstatt im Rentenalter eine lebenslange Rente zu beziehen, können Sie auch einfach einen Entnahmeplan aktivieren. Der Versicherer muss dann nicht alle Fondsanteile verkaufen (welche eventuell sehr gut performen), sondern kann Ihnen regelmäßig eine Auszahlung durch Teilverkäufe ermöglichen.
Der Versicherer hat eine ganze Reihe von Besonderheiten verknüpft. Dazu zählen:
Während in einer normalen Rentenversicherung zB. Dynamik-Erhöhungen und Zuzahlungen im Rahmen von festen Definitionen möglich sind, ist in diesem Tarif eine unbegrenzte Zuzahlung (ohne feste Definition) möglich. Dadurch ändert sich die steuerliche Betrachtung von Zuzahlungen. Anders als bei einer normalen Rentenversicherung sollte bei jede Zuzahlung eine Restlaufzeit von 12 Jahren vorhanden sein um den Steuervorteil auszulösen. Das bedeutet, wenn ein fixes Endalter gewünscht ist (zB. 67 Jahre) und Zuzahlungen nach dem 55. Lebensjahr erfolgen, wird für die dann erfolgten Zuzahlungen kein Steuervorteil mehr gewährt. Zuzahlungen mit einer Restlaufzeit von weniger als 12 Jahren werden dann bei der Auszahlung "normal" versteuert. Deswegen empfiehlt sich immer eine lange Laufzeit und das Ziel des Entnahmeplans.
Alle Kapitalanlagen kosten Geld. Wenn Sie Fonds bei einem Fondsanbieter besparen, nimmt dieser Anbieter Geld dafür. Wenn Sie Fonds über eine Versicherung besparen, nimmt der Versicherer Geld für die Versicherung und zusätzlich entstehen Kosten für die Fonds/Fondsanbieter. Die Kosten lassen sich unterteilen in „Kosten für Versicherung (=Versicherungsmantel) und Kosten für die Fondsanlage.
Pauschal lässt sich sagen, je geringer die Kosten sind, desto besser für Sie. Es gibt verschiedene Themen beim Versicherungsmantel. Zum Beispiel Basis- oder Rüruprente, Riester-Rente oder eine Private-Rente. Die Produktart Private-Rente ist zum Vergleich mit Bankprodukten m besten geeignet. Fachlich werden solche Produkte als Schicht 3 Produkte bezeichnet und die steuerliche Eingangssituation (Einzahlung werden steuerlich nicht berücksichtigt) ist identisch.
Wenn Sie Geld anlegen wollen, helfen wir gerne mit einer finanzmathematischen Berechnung.